Ehrlicher Sommertag am Stadtstrand 2024 | zur StartseiteRapsfeld bei Barzig | zur StartseiteWellenreicher Tag auf dem Großräschener See | zur StartseiteLandschaftsaufnahme - Hintergrund Großräschener See mit ein paar Gebäuden, im Vordergrund eine Parkanlage mit großen Findlingen | zur StartseiteBlick auf die Kirche von Dörrwalde mit gelbem Rapsfeld | zur Startseiteautomatische Maschinen bei der Arbeit in einer Halle | zur StartseiteWeinscheune Foto C. Wobar | zur StartseiteSeespielplatz mit Spielgeräten, üppigem Grün und lila Blumen | zur StartseiteDrohnenaufnahme des Großräschener Sees mit Blick auf den Hafen und die IBA Terrassen | zur Startseite
 

9. November 2023 – Großräschener Kirchengemeinden für Frieden und Toleranz

Der ökumenische Chor beim Gedenkgottesdienst (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Der ökumenische Chor beim Gedenkgottesdienst

Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenktag im ev. Gemeindehaus am Markt

Der 9. November gilt als Schicksalstag. Der Fall der Berliner Mauer 1989, die Reichspogromnacht 1938, der Hitlerputsch 1923, die Novemberrevolution 1918 und das Scheitern der Märzrevolution 1848: Der 9. November symbolisiert die Chance auf ein friedliches „Mauereinreißen“, aber auch den Weg in die Verbrechen des „Dritten Reiches“.

 

In Großräschen gibt es eine starke Ökumene aus verschiedenen christlichen Kirchengemeinden. Seit 2010 gestalten sie jährlich eine Gedenkveranstaltung mit Friedensgebet. In diesem Jahr stand die Predigt des evangelischen Pfarrers Dr. Frank Bahr unter dem Thema „Mauern einreißen“. Die Mauer aus Gier, Hass, Neid, Gewalt, Lieblosigkeit, Angst, Gleichgültigkeit und Fanatismus wurde von beschrifteten Steinen symbolisiert. Der katholische Pfarrer Dr. Thomas Francis Olickal erläuterte, wie die Mauer durch Toleranz, Liebe und Verständnis abgebaut werden kann. Der ökumenische Chor unter Leitung von Frau Okoniewski begleitete die Veranstaltung. Die Gebete galten den Opfern von Gewalt und Naturkatastrophen.

 

Bürgermeister Thomas Zenker: „Wir leben in schwierigen Zeiten. Kriegsnachrichten, Umweltkatstrophen, Pandemie und Existenzängste beschäftigen die Menschen. Gerade jetzt ist es wichtig, sich klar zu machen, dass jeder Einzelne durch sein Verhalten die Welt etwas besser machen kann. Angefangen im eigenen Umfeld.“

 

Die Kirchengemeinden arbeiten seit 1971 zusammen und leben vor, wie Toleranz funktioniert.  Konfessionsübergreifend werden Weihnachtsfeiern, der Martinsumzug am 11.11., Gottesdienste, das Erntedankfest und Beteiligungen an städtischen Veranstaltungen organisiert. Auch die Verlegung der Großräschener Stolpersteine wurde unter anderem von Kirchenmitgliedern begleitet. Bei der ehrenamtlichen Arbeit für Flüchtlinge unterstützen die Kirchengemeinden. Sie begleiten viele Hilfsaktionen. Die sechs christlichen Kirchengemeinden in Großräschen sind die evangelische Kirche, die katholische Pfarrgemeinde St. Antonius, die Landeskirchliche Gemeinschaft Großräschen und die Gemeinschaft Christi. Die evangelisch-freikirchliche Gemeinde Großräschen und die Adventgemeinde OASE Großräschen e.V. teilen sich sogar das Gemeindezentrum. Aktuell finden dort auch Gottesdienste einer ukrainischen Baptistengruppe statt.