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Fördermittel für Großräschen

Ministerin Kathrin Schneider, Bürgermeister Thomas Zenker, Landrat Siegurd Heinze und Lausitzbeauftragter Klaus Freytag in der Touristinformation (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Ministerin Kathrin Schneider, Bürgermeister Thomas Zenker, Landrat Siegurd Heinze und Lausitzbeauftragter Klaus Freytag in der Touristinformation

Am Donnerstagnachmittag, dem 07.09.2023 wurde von der Ministerin und Chefin der Brandenburgischen Staatskanzlei, Kathrin Schneider, ein Förderbescheid in Höhe von 11 Mio. EUR an die Stadt Großräschen überreicht.

Die Fördersumme wird aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen generiert. Mit der 90%igen Förderung wird der zweite Bauabschnitt - die Modernisierung der IBA-Terrassen mit Schaffung eines Co-Working-Space und die Errichtung einer Energiewerkstatt - finanziert. Noch im Herbst beginnt die Sanierung der drei Häuser, die einst zu Zeiten der Internationalen Bauausstellung (IBA) „Fürst-Pückler Land“ zu Ausstellungszwecken entstanden und nun einer konzeptionellen wie baulichen Weiterentwicklung nach 20 Jahren bedürfen. Das Nutzungskonzept sieht einen Synergieeffekt zwischen den Häusern vor. Das Haus 3 wird zu einem technisch hochmodernen und funktionalen Tagungsort mit Klima- und Belüftungstechnik umgebaut, im Haus 2 entsteht ein Co-Working-Space und das Haus 1 behält seine Funktion als gastronomische Einrichtung, fungiert jedoch nach dem Umbau noch besser als Begegnungsstätte, Aufenthalts- und Pausenbereich. Die Veränderung der Fassade nach Süden soll einen großzügigen Blick auf den See und natürliches Licht ermöglichen. 


Die interaktive Energiewerkstatt entsteht im Bereich der Victoriahöhe auf der Wiese der Allee der Steine. Die Werkstatt ist der Knotenpunkt zur Versorgung des Gesamtareals mittels Wärmepumpe mit Eisspeicher, Rückkühlwerk und erneuerbarer Energie über ein Nahwärmenetz. Die Energiewerkstatt veranschaulicht zudem die Energiegewinnung des 21. Jahrhunderts auf Wasserstoffbasis und Photovoltaik. In einer Experimentierzone werden neue innovative Möglichkeiten der Energiegewinnung und –nutzung spielerisch erlebbar gemacht.

 

Die Bauzeit für die beschriebenen Vorhaben beträgt voraussichtlich 2 Jahre.
Der Besuch der Ministerin wurde zeitgleich als Anlass genommen, um den Status Quo des ersten Bauabschnitts des großen Gesamtprojektes IBA-Terrassen Campus zu begutachten. Der Neubau des Besucherzentrums mit Touristinformation, Lagerräumen und öffentlicher Sanitäreinrichtung steht kurz vor der Fertigstellung. Wenige bauliche und mediale Maßnahmen müssen noch in dem 630 m² großen barrierefreien Besucherzentrum umgesetzt werden.

 

Parallel dazu schreibt die Stadt Großräschen eine Stelle für die entstehende Touristinformation, die im quadratischen 16m x 16m Erdgeschoss entsteht, aus. Ziel ist es, das rote zertifizierte „i“ für die Tourist-Info in 2024 zu erlangen. Nach Saisonabschluss wird dann der Reiseveranstalter iba-aktiv-tours, der momentan seinen Sitz im Haus 2 hat, seine angemieteten Büroräume inklusive Garage für den Fahrradverleih beziehen.


Bereits 2021 hat Ministerin Schneider den Förderbescheid in Höhe von 2,4 Mio. EUR der Stadt überreicht. Das Besucherzentrum gilt als eine der ersten Maßnahmen aus dem Strukturwandelfonds für die Lausitz. Im Dezember 2021 erfolgte der Spatenstich für das Besucherzentrum. Der Entwurf zum Gebäude kam vom Architekturbüro Joswig, welcher vom Planungs- und Ingenieurbüro Schiementz umgesetzt wurde.

 

Der dritte Bauabschnitt des IBA-Terrassen Campus Projektes beinhaltet die Modernisierung des IBA Studierhauses. Ergänzend zur Energiewerkstatt folgt der Besucherstollen, in dem der Strukturwandel von der Braunkohleregion zum Lausitzer Seenland pädagogisch und touristisch erlebbar wird.

 

Die IBA-Terrassen waren zu jener Zeit nur für die Dauer der Internationalen Bauausstellung konzipiert. Im Rahmen von INKULA (Infrastrukturimpulse für Industriestandorte im Lausitzer Seenland) gemeinsam mit der BTU Cottbus/Senftenberg wurde 2019 in einer Machbarkeitsstudie verdeutlicht, dass die IBA-Terrassen ein Symbol des Landschaftswandels und Anziehungspunkt des Lausitzer Seenlands sind und deren Fortbestand von regionaler und überregionaler Bedeutung ist.