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Bauausschuss in Großräschen

Meldung aus Großräschen
Visualisierung der Strandmarkt1 GmbH Dies ist eine vorläufige Planung. Eventuelle Änderungen können noch vorgenommen werden. (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Visualisierung der Strandmarkt1 GmbH Dies ist eine vorläufige Planung. Eventuelle Änderungen können noch vorgenommen werden.

Haushaltsplanung und Stadtentwicklung am 24.11.2021

 

Gleich zwei Investoren stellten den Abgeordneten im Bauausschuss am 24.11.2021 aktuelle Entwürfe für ihre Großräschener Bauvorhaben vor.

 

Das Wohn- und Geschäftshaus „Strandmarkt“ am Ilse-Kreisel gegenüber der Alten Ilse-Apotheke soll neben dem Verbrauchermarkt auch einen Imbiss, Friseur, Eisverkauf, Bäcker, eine Arztpraxis, eine Podologie und 19 Wohnungen enthalten. Im Außenbereich sind Parklätze und eine Flaniermeile geplant. Nachdem der Grundstückskauf erfolgt ist, werden die Planungen und Bauvorbereitungen vom Investor jetzt zügig vorangetrieben. Das weiße Gebäude soll im unteren Bereich eine Klinkerfassade erhalten und schafft so ein Bindeglied zwischen den denkmalgeschützten Gebäuden aus Großräschener Klinkern und der weißen Bäderarchitektur des Hafenareals.

 

Das Ruhlander Unternehmen Lausitzer Stahlbau hatte seine erste Planung für den Generationenpark an der Seestraße auf dem ehemaligen Montangelände schon am 1. September im Bauausschuss vorgestellt. Inzwischen wurde eine Visualisierung in Auftrag gegeben und die ersten Hinweise aus dem Bauausschuss umgesetzt. Die neuen Entwürfe und die dazugehörigen Bilder werteten die Mitglieder des Bauausschusses positiv. Der Abriss auf dem schon lange im Firmeneigentum befindlichen Gelände ist schon erfolgt, der nächste dringende Schritt ist der Bau der Erschließungsstraßen. Es sollen 150 Wohneinheiten entstehen, mit barrierefreien und energieeffizienten Doppelhäusern und Mehrfamilienhäusern.

 

Ein großer Tagesordnungspunkt war die Diskussion zum Haushaltsplan der Stadt für 2022. 
Für den Kitaneubau in der Nordstadt (5 Mio. €), den Mehrgenerationenfitnesspfad und den Ritter Wormlitz-Spielplatz in Wormlage (320.000 €), Tiefbaumaßnahmen (485.000 €), die Außenanlagen vom „Haus Kunterbunt“ (1,5 Mio. €) und den Neubau der Touristinformation am Großräschener Hafen 
(3 Mio. €) sind die Fördermittel bestätigt und die kommunalen Eigenmittel fest eingestellt. Andere Projekte wie die Weiterentwicklung des Industrie- und Gewerbegebietes am Woschkower Weg mit Rückbau der ehemaligen Klinkerverwaltung oder der Bau einer Feuerwehrgarage in Großräschen-Ost warten noch auf die Fördermittelzusage.
Für die nächsten Jahre gibt es erste Planungen für einen Anbau an die Pestalozzi-Grundschule, verschiedene Straßenbauprojekte, erste Untersuchungen für ein neues Rathaus und die Entwicklung  weiterer Wohngebiete. 
Im nächsten Jahr werden am Wohngebiet „Hugoschacht“, im Stadtzentrum „Am Spring“ und im Ortsteil Freienhufen neue Baugrundstücke geschaffen.

Im Rahmen der Sozialen Stadt soll das Außengelände der Alten Post neugestaltet werden. Einen ersten Ideenworkshop dafür gab es schon.

 

Ideen und Lösungen für die Zukunft der Region soll auch ein Bürgerrat entwickeln, für den noch Mitstreiter gesucht werden. Die Entwicklung der Seeufer, Digitalisierung, lokaler Klimaschutz, Mobilität: Für Großräschen und Altdöbern gibt es heute und in Zukunft viele gemeinsame Themen. An sechs Terminen (samstags) von April bis Juli 2022 erarbeiten die Bürger gemeinsam mit Experten neue Wege für die Zukunft der Region. Bauamtsleiter Max Heyde: „Die neuen Konzepte des Projektes „Meine Stadt der Zukunft“ werden bei der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) berücksichtigt. Dafür warten wir mit der Entwicklung unseres nächsten „Fünfjahresplanes“ etwas länger, denn wir hoffen auf viele gute Ideen. Bereits durch die IBA hat Großräschen gute Erfahrungen mit einer solchen Ideenschmiede gemacht. Wir freuen uns auf möglichst viele Bewerbungen an .“

 

Der aktuelle Zustand des Freizeit- und Erholungszentrums war das emotionalste Thema des Bauausschusses. 2022 wird das Großräschener Freibad 30 Jahre alt. Es wurde im Rahmen der Kohleausgleichsmaßnahmen als Ersatz für das devastierte Freibad in Großräschen-Süd gebaut und 1992 eingeweiht. Die umgesetzte Nixenskulptur am Eingang erinnert jeden Badegast daran. Trotz etwa 200.000 € städtischem Zuschuss im Jahr und regelmäßigen Reparaturen zeichnen sich inzwischen altersbedingte Schäden ab. Viele der Ausschussmitglieder kennen das FEZ als Gast, da es auch für sie ein beliebtes Familienausflugsziel ist.  Die steigende Kostenentwicklung und die bisherigen Reparaturinvestitionen sind ihnen aus den Vorjahren noch gut im Gedächtnis. Bürgermeister Thomas Zenker: „Unser Freibad ist wichtig für die Schwimmausbildung unserer Schüler und für das positive Lebensgefühl in unserer Stadt. Deshalb sind die notwendigen Betriebskosten und kleinere Reparaturen seit Jahren fest im Haushalt eingeplant. Ausschließlich mit Reparaturen können wir das Bad auf Dauer nicht erhalten. Eine Grundsanierung ist fast so teuer wie ein Neubau, es gibt aber keine Fördermöglichkeiten. Für eine solche Investition mit öffentlichen Geldern müssen auch alternative Möglichkeiten, wie z.B. der Neubau einer Schwimmhalle, geprüft werden. Ab 2026 kann man voraussichtlich auch am Großräschener Strand baden. Auch hier kommen Bewirtschaftungskosten auf die Stadt zu. Hier muss eine Handlungsstrategie erarbeitet werden, für die so früh wie möglich die Abgeordneten und die Öffentlichkeit mit eingebunden werden, um einen breiten Konsens zu erreichen.“