Baufortschritt in der Friedrich-Hoffmann-Oberschule

Meldung aus Großräschen
Bauarbeiten am Grünen Klassenzimmer (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Bauarbeiten am Grünen Klassenzimmer

Obwohl es durch die momentane Situation in der Friedrich-Hoffmann-Oberschule ungewöhnlich ruhig war, wurde im Westflügel fleißig gearbeitet. Die ersten, extra nach denkmalschutz- und Energieeffizienzvorgaben angefertigten, Fenster wurden eingebaut.


Die Bauarbeiter haben zwei große Klassenräume, acht Räume für das Praxislernen, Toiletten und Flure saniert. Weiterhin entstanden ein Durchbruch zur Schule, eine neue Heizanlage, zusätzliche Fluchttreppen und ein Aufzug. Unzählige Leitungen wurden verlegt.

 

Auf dem Außengelände drehen sich die Bagger. „Wir schließen die bisher ungenutzte Fläche an den Schulhof an. Es wird Platz für ein Grünes Klassenzimmer geschaffen“, erklärt Bauamtsmitarbeiterin Ramona Schäfer, die alle Sanierungen an Gebäuden der Stadt Großräschen begleitet. Der Gebäudetrakt soll pünktlich zum Start des neuen Schuljahres genutzt werden können. Insgesamt fließen rund 2 Millionen Euro in den Ausbau des Westflügels, an dem elf Firmen beteiligt sind. Die Kosten laufen über Städtebaufördermittel und werden von Bund, Land und Kommune zu jeweils einem Drittel übernommen.

 

Die neuen hellen Räume haben hochmoderne Kombidecken, die gleichzeitig die Heizung, Schallschutz, die LED Beleuchtung und alle notwendigen Kabel, auch für die Vernetzung, enthalten.
Es gibt ein Schülerzimmer, in dem die Kinder und Jugendlichen ihr eigenes Reich haben – mit kurzem Weg zum Außengelände und zum Grünen Klassenzimmer. Laubbäume, ein Vogelbeerhain, eine Benjeshecke und eine Wildblumenwiese umrahmen dort die Sitzmöglichkeiten, die auf einer Klinkermauer angeordnet sind. Damit wird an die Historie des denkmalgeschützen Schulgebäudes erinnert. Es wurde 1954 als Berufsschule für Ziegler eingeweiht. Im Westflügel befand sich damals das Lehrlingswohnheim, später wurden die Räume als Büro genutzt.

 

Bürgermeister Thomas Zenker „Die Sanierung und der Erhalt denkmalgeschützter Gebäude liegt mir sehr am Herzen. Gerade in unserer Oberschule ist der Umbau nicht nur technisch und finanziell eine spannende Aufgabe. In einem öffentlichen Gebäude müssen gleichzeitig zu den Denkmalschutzvorgaben noch alle aktuellen Vorschriften zum Brandschutz, der Barrierefreiheit, dem Schallschutz, des Digitalpaktes und der Energieeffizienz umgesetzt werden. Die Bedürfnisse der Schule müssen mit einem feststehenden Gebäudegrundriss erfüllt werden. Das stellt die Mitarbeiter des Bauamtes, die Planer und Bauunternehmen vor immer neue Herausforderungen, die oft zusätzliche Zeit kosten. Die vielen regionalen Bauunternehmen leisten sehr gute Arbeit, wobei besonderen Wert auf den Schutz und Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz gelegt wird. Ich freue mich über die sichtbaren Baufortschritte und möchte mich herzlich bei denjenigen bedanken, die sie möglich machten und umsetzten.“

 

Die für Praxislernen mehrfach ausgezeichnete Oberschule verzeichnet seit mehreren Jahren steigende Anmeldezahlen und soll daher für den dreizügigen Schulbetrieb (2 Klassen a 28 Schüler, ein Integrationszug mit 20 Schülern je Jahrgang) erweitert werden.  Während vor 6 Jahren noch 180 Schüler angemeldet waren, lernen heute fast 300 Schüler in der Oberschule.